Kretas Olivenbäume
Seit über 4.000 Jahren wird die Olive auf Kreta angebaut. Während der Neusteinzeit (Neolithikum), genauer ab 6.000 bis 3.000 v.Chr. gibt es Belege, das die Wildolive (olea leaster) Nahrungsbestandteil der Inselbewohner war. Ab dem 2. Jahrtausend v.Chr. wurde die Olive landwirtschaftlich kultiviert und angebaut. Während der mykenischen und minoischen Epoche war Olivenöl eine bedeutende Handelsware.
Heute befinden sich auf Kreta ca. 30 Millionen Olivenbäume und die Insel produziert jährlich durchschnittlich 150.000 bis 180.000 Tonnen Olivenöl. 75% des griechischen Olivenöls werden auf Kreta und den Peleponnes erzeugt. Die landwirtschaftliche Nutzfläche der Insel erstreckt sich über 360.000 Hektar, wovon ca. 240.000 Hektar Olivenhaine sind. Ein Ölbaum muss 10 Jahre wachsen, um Früchte zu tragen. Die Erntemengen sind gering und oft erzeugt ein Baum nur drei bis vier Liter Olivenöl.
Jede Region der Insel erzeugt Olivenöl mit ihrem ganz speziellen und regionalen Aroma. Es heißt an den rauhen Berghängen Kretas wird das beste Olivenöl der Welt erzeugt. Das reiche Aroma, der niedrige Säuregrad und die schonende Verarbeitung garantieren ein qualitativ hochwertiges Produkt.
Wenn die Ernte mit ausgelegten Netzen stattfindet dauert sie vom Oktober oft bis in den Mai des nächsten Jahres an. In regelmäßigen Abständen werden die Oliven von den Netzten gesammelt und sofort gepresst. Die Olivenbauern sind in landwirtschaftlichen Kooperativen organisiert. Die Kooperativen ermöglichen den Olivenbauern den Betrieb modernster Ölmühlen, die eine schonende Verarbeitung garantieren.
20. Januar 2022